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Wohnung erledigt

24.11.2011 10:52:20

Es ist geschafft!

Die Wohnung ist abgegeben. Nach einem gewaltigen Kraftakt, sei es Transport, Entsorgung oder Reinigung, der nur mit Hilfe möglich war, ist die Wohnung abgegeben worden.
Nachdem die Verwaltung mein Angebot abgelehnt hatte, kam sie doch noch darauf zurück und bot mir an, den halben Mietzins zurück zu zahlen, wenn ich eine Woche früher auszöge. Inzwischen hatte ich bis Ende Monat geplant und kam nun ins Schleudern.

Meine Tochter hatte völlig Recht, wenn sie mich zusammen stauchte...ich war zu lange untätig gewesen, ich hatte die ganze Aktion total unterschätzt. Der letzte Tag vor Abgabe begann um 6h morgens nach einer Nacht auf der Sonnenliege im Schlafsack, da die Polstergruppe mit Sofa doch noch abgeholt worden war. Ich hatte sie ausgeschrieben und die Interessentin hatte sich nicht mehr gemeldet, sodass ich davon ausging, sie entsorgen zu müssen. Schliesslich hatte es doch noch geklappt und ich war die Sorge los.

C. hatte sich bereit erklärt, beim Putzen zu helfen. Meine Tochter hatte sich bereits am Sonntag und Montag reingekniet und die schlimmsten Sachen gereinigt. Wir arbeiteten nonstop. Mal eine kurze Kaffee- oder Zigarettenpause, mehr war nicht drin. Ich ass den ganzen Tag nichts, weil ich a) keine Zeit dazu und b) keinen Hunger hatte. Ich wollte um 18h mit allem fertig sein, da ich um 20h ein Treffen mit den Musikern im Restaurant, wo meine Tochter arbeitet, hatte.

Es stellte sich die Frage, soweit fertig machen, um am nächsten Morgen nicht in Stress zu kommen oder sein lassen, sich ein Bad zu gönnen und rechtzeitig zum Treffen zu erscheinen. Ich entschied mich für Ersteres und informierte die "Jungs" und meine Tochter. Im Grunde war mir gar nicht nach Autofahrt und Essen zumute, ich war erschöpft und mein Gehirn funktionierte nur noch panikmässig.
Mein Sohn meldete sich, ob er was helfen könne und ich war dankbar, dass er spontan kam, um das Auto auszuräumen, damit es für den nächsten Morgen frei war und mit den Putzmaterialien beladen werden konnte.
Schnell duschen, frische Kleider suchen - in welchen Koffer oder Karton ist was? - schminken war nicht möglich, weil ich die Sachen nicht fand...ich sah beschissen aus!
Danach fuhr ich los und spürte, ich hätte überhaupt nicht mehr fahren dürfen, mein Blutdruck und meine Wahrnehmung standen in gefährlichem Widerspruch.
Die Vorspeise fiel so gross aus, dass ich keinen Hauptgang mehr essen konnte. Meine Tochter war sehr frustriert, weil keiner die Köstlichkeiten, die sie extra für diesen Abend auf die Karte gesetzt und gekocht hatte, wirklich erkannte und probierte.
So war sie denn auch sehr still auf der Heimfahrt. Ich fragte zwar nach, erhielt aber keine Antwort. Mir war klar, dass der Abend nicht so verlaufen war, wie wir uns das vorgestellt hatten und es war meine Schuld.

Ich erreichte mein temporäres Heim bei A. um Mitternacht, fiel todmüde ins Bett...und konnte nicht einschlafen. Irgendwann klappte es dann doch. Um 7h stand ich auf, liess A. den Vortritt, da er zur Arbeit musste und machte mich danach zurecht, weil ich nicht in Putzklamotten zur Wohnungsabgabe auftreten wollte. Der Experte vom Mieterverband erschien etwas früher und liess sich kurz den "Ist-Zustand" erklären. Er meinte, ich solle ihn machen lassen und nichts sagen. Die Verwalterin versuchte, das eine oder andere mir anzulasten, worauf der Experte intervenierte. Sie war nicht darauf vorbereitet gewesen, einen solchen anzutreffen. Mir war es die Ausgabe wert, nachdem ich gemerkt hatte, wie der Hase läuft.

Wer nicht bereits Mitglied des Mieterverbandes ist, kann sich auf dessen Website über Rechte und Pflichten informieren und auch einen Experten anfordern, bezahlt allerdings einen etwas höheren Betrag für dessen Einsatz als die Mitglieder. So gab es denn die eine oder andere kleine Nachreinigung (kleine Kalkrückstände, 2-3 Striemen auf den Kacheln und die Deckenlampe in der Küche war vollständig vergessen worden), die entweder ich noch machen sollte oder für die ein Betrag von CHF 55.- pro Stunde durch ein Reinigungsinstitut berechnet wurde.
Der Experte fragte freundlich, wie sie denn auf diese 55.- pro Stunde käme, Reingungsinstitute verlangten normalerweise 35.- . Kurz gesagt: schliesslich bezahlte ich 70.- für 2 Std. Nachreinigung.
Auch der 4. Schlüssel, den ich nie hatte, geht zu Lasten des Vermieters. Laut allerneustem Gesetz muss nach 10 Jahren Mietverhältnis nicht die gesamte Schliessanlage ausgewechselt werden (Sicherheit), sondern es ist ausreichend, wenn ein Schlüssel nachgemacht wird.
Das Protokoll habe ich zwar unterschrieben, allerdings mit dem Zusatz, dass dies kein Schuldbekenntnis sei. Schlusspunkt und fertig!

 Völlig erledigt

20.11.2011 06:03:41

Eine Wohnungsauflösung ist ein Kraftakt, kann ich nur sagen!
Ich bin unheimlich müde, habe schnell Rückenschmerzen vom ewigen Heben und Tragen schwerer Kartons und gerate in Panik, wenn ich an den Abgabetermin denke. Mein Zeitgefühl ist völlig durcheinander geraten. So wurde ich heute am Spätnachmittag extrem müde und konnte mich nicht zum weitermachen aufraffen. Es ist noch so viel zu verpacken und zu transportieren. Nach einem entspannenden Bad habe ich mich hingelegt und bin sofort eingeschlafen. Dass ich um 22h wieder aufwachen und keinen Schlaf mehr finden würde, war natürlich nicht geplant. Da ich mitten in der Nacht unmöglich rumoren kann, schreibe ich halt. In den nächsten Tagen werde ich nicht dazu kommen.

Zum Glück hatte A., bei dem ich anschliessend wohnen werde, zugesagt, mir zu helfen und etliche Sachen mit seinem Auto zu transportieren. Denn – ich mache den ganzen Kram allein! Meine Kinder arbeiten beide, mein Sohn macht nebenberuflich noch eine Weiterbildung und meine Tochter hat meistens Spätdienst. Da bleibt kaum Zeit, mir zu helfen und alle andern arbeiten ebenfalls.

Wie viele Kartons, Taschen und Müllsäcke habe ich gefüllt und transportiert? Ich weiss es nicht, spüre aber meine Rücken. Ausserdem geht das viel langsamer als zu zweit.

Eines ist jedoch klar, ich werde mir nie wieder – nie wieder – so viel Kram anschaffen! Zukünftig werde ich puristisch leben, jawoll! Es ist unfassbar, was man alles zum Leben nötig zu haben glaubt.

Dabei lebt man mit einem Viertel davon genauso gut. Nur lassen wir uns von Trends und Werbung verführen, uns Dinge anzuschaffen, auf die wir ganz gut verzichten können.

So, jetzt ist gleich 6h morgens. Ich weiss zwar nicht, wie ich den Tag überstehen werde nach nur  ein paar knappen Stunden Schlaf auf dem Sofa – ich will die Wohnung bis heute Abend leer haben, damit wir morgen mit der Putzorgie beginnen können. Ich befürchte jedoch, dass ich es nicht nicht schaffen werde. Zudem muss ich heute Nachmittag die Katzen zu ihrer neuen Besitzerin bringen. Das wird auch ein harter Moment für mich. Es fällt mir aber insofern leichter, weil ich überzeugt bin, dass sie gut aufgehoben sind.

 Abladen

04.11.2011 14:52:53

Also, das muss ich unbedingt loswerden!

Die Wohnung ist per 01.12.2011 vermietet und die sympathischen Nachmieter möchten auch gerne einige Gegenstände übernehmen. So weit, so gut....
Nun muss die Wohnung aber komplett neu gestrichen werden, immerhin wurde während 16 Jahren vom Vermieter nichts gemacht. Ausserdem soll ein Geschirrspüler eingebaut werden.

Ich hatte angeboten, früher auszuziehen, sofern man mir ebenfalls entgegenkäme, z.B. dass ich die Wohnung nicht reinigen muss, da ja eh Maler und Monteure kommen. Davon hätten alle 3 Parteien profitiert.  Aber nein, mein Angebot wurde abgelehnt....

Heute morgen ruft die Verwalterin an, um einen Übergabetermin zu vereinbaren. Um es gleich vorweg zu nehmen, ich mochte sie nie und mag sie auch heute nicht, weil sie unfreundlich, ruppig und arrogant ist. In 16 Jahren habe ich sie 3-4 mal in diesem Haus gesehen. Als Hauswartin im Nebenamt  wäre ich manchmal froh gewesen um ein wenig Support, statt dessen brachte die gute Frau es fertig, mich jedesmal wie ein Idiot dastehen zu lassen. Meine Mails und Briefe blieben meistens unbeantwortet.

Nun, sie hat mich total überrumpelt mit dem Abnahmetermin am 29.11.2011 um 9h00, da sie sonst nicht könne.  Meine grauen Zellen haben nicht sofort geschaltet. Ich bin nunmal kein Morgen-, sondern ein Nachtmensch.

Das heisst jedoch nicht, dass eben diese grauen Zellen nicht doch auf Trab kommen und so habe ich schnell mal begriffen, was da eigentlich vor sich geht. Sie will mich über den Tisch ziehen und die dringenden Arbeiten auf meine Kosten (zeitlich) durchführen lassen. Wenn ich die Wohnung 2 Tage früher abgebe und der Mietzins ist bis Ende Monat bezahlt, dann bin ich die Angeschmierte. Denn eine Mietreduktion hat sie mir nicht angeboten.

Ich bin stinkesauer! Denn, wenn ich eines nicht vertrage, dann ist es, wenn mich jemand für dumm verkaufen will.

Also habe ich mich beim Mieterverband informiert. Gesetzlich festgelegt ist der letzte Tag des Mietverhältnisses, wenn nichts anderes im Vertrag erwähnt ist. Auf Anraten hin habe ich nun schriftlich erklärt, dass der 29.11. für mich unmöglich ist und den gesetzlichen Abgabetermin angegeben.
Hier sei noch angefügt, dass der Mieter auf keinen Fall das Protokoll unterschreiben soll, da dieses als Schuldanerkennung gilt. Was bedeutet, dass allfällige Reparaturen zu Lasten des Mieters gehen.

Wollen wir doch mal sehen....!

Es tut mir Leid für die Nachmieter, denen ich von meinem Angebot erzählt hatte und die ich gleich über die neue Situation informiert habe. Aber ich muss sehen, dass ich am Ende nicht übervorteilt werde.

Meine Nerven!!!

 Kartonschachtel

03.11.2011 00:09:40

Nun habe ich mich entschieden, ein Paket von ca. 50kg per Luftfracht aufzugeben. Darin soll mein Haushalt Platz haben, zumindest das Wenige davon, das mir am Herzen liegt. Da stellen sich jede Menge Fragen nach Grösse, Stabilität und Belastbarkeit. 

Die schwierigste Frage jedoch ist: wo kriege ich einen solchen Karton her?

Sämtliche Geschäfte mit Elektrogeräten, Waschmaschinen und Kühlschränken (muss ja eine gewisse Grösse haben) abzuklappern, mag ich nicht. Also, der bequemere Weg...nämlich googeln

Die meisten Anbieter verkaufen nicht stückweise, sondern in Mengen. Himmel, was fange ich denn mit 100 Kartons an?  Oder die Kartons sind nicht gross genug, nicht stabil genug. Im Grunde habe ich gar keine Ahnung WIE gross dieser Karton eigentlich sein sollte. Oder weiss jemand, so über den Daumen gepeilt, welche Grösse ca. 50kg fasst? Ich jedenfalls nicht. Ok, hatten wir nicht mal in der Schule gelernt, wie man Gewicht und Kubik berechnet? Lang, lang ist's her...seufz!

Vergleichsweise habe ich den grössten Koffer gefüllt, um herauszufinden, ob diese Grösse reicht, um meine Sachen darin zu verpacken. Sollte reichen, sofern der Karton höher ist als der Koffer.

Also wird weiter gesucht im World Wide Web. Sämtliche Transportfirmen werden konsultiert, da einige Verpackungsmaterial verkaufen, aber das Richtige ist nicht dabei. Normale Umzugskartons oder gar Bananenschachteln nützen mir nichts. Die richtigen Suchwörter zu finden, ist auch so eine Sache. Ich lande schliesslich bei Palettencontainer und Exportverpackungen. Diese Artikel sind wiederum zu gross und sind zum Teil bis zu 300kg belastbar. Nun ja, so viel will ich nun auch wieder nicht transportieren.

Schliesslich werde ich bei ratioform fündig! Nicht nur in etwa die richtige Grösse, sondern auch einzeln erhältlich. Gut, das Teil kostet mich um die CHF 50.-, ist aber stabil genug für Luftfracht. Ergo wird mich mein Hausrat insgesamt CHF 470.- kosten.

Hätte ich am Anfang meiner Auswanderungspläne an so etwas gedacht? Mit Sicherheit nicht! Natürlich hatte ich die Checkliste vom EDA heruntergeladen, die wirklich hilfreich ist. Aber da der Teufel bekanntlich im Detail liegt, kommen solche Dinge erst im Verlauf der Geschichte zu Tage.

 Vorwärts

27.10.2011 10:02:35

Ja, es geht vorwärts!

Eben habe ich die Nachricht erhalten, dass meine Wohnung vergeben ist. Die Nachmieter, ein sympatisches, junges Paar, wollen nochmal vorbei kommen. Der Mann hatte bei der ersten Besichtigung positiv auf die Katzen reagiert, hatte etwas erwähnt "gleich mit übernehmen", aber ich wage in diese Richtung nicht zu hoffen. Denn dies ist noch ein Punkt, der mich sehr beschäftigt.

Bei Familie und Freunden hat sich bis jetzt noch nichts Konkretes betreffend Katzen ergeben. 2 Katzen zu übernehmen ist nicht einfach, aber ich möchte die beiden nicht trennen und sie gut aufgehoben wissen. Katzen waren und sind Gefährten für mich, mein Leben lang. Münggi ist 16 Jahre alt, sieht aber aus wie eine junge Katze, weil sie so graziel ist. Kali, die ich nach dem Tod von Münggis Mutter dazu geholt habe, ist von robusterem Körperbau und ein sehr liebes, pflegeleichtes Tier.

Die Tiere mit nach Ägypten zu nehmen ist wegen der internationalen Bestimmungen schier unmöglich, sehr teuer und nicht sehr sinnvoll für die beiden. Zumal ich jeweils im Sommer in die Schweiz kommen will. Wer soll sich während meiner Abwesenheit um sie kümmern? Katzen brauchen Zuwendung und Aufmerksamkeit. Sie lediglich zu füttern und sie sich ansonsten selber zu überlassen über einen so langen Zeitraum, finde ich grausam. Der Umgang der Ägypter mit Tieren ist bekanntlich nicht der allerbeste...leider. Also werde ich einen guten Platz suchen müssen.

Das Problem mit der Projektstelle hat sich auch gelöst, der "Sturm" war nicht allzu gross.
Nun warte ich auf Nachricht vom Steueramt, damit dieser wichtigste Punkt erledigt werden kann. Denn, wer noch offene Steuern hat, kann das Land nicht verlassen...so einfach ist das!

Seltsamerweise kann ich erst einer neuen Krankenkasse (für Auslandschweizer) beitreten, wenn die Abmeldung erfolgt ist. Ich finde, da sollte schon ein Monat Zeit gegeben sein. Aber es ist, wie es ist...
Dass ich in der Schweiz versichert bleiben will, resultiert aus der Überlegung, dass ich, sollten Untersuchungen und Behandlungen nötig sein, dies während meinem Sommeraufenthalt möglich wäre und ich bei meinen langjährigen Ärztinnen bleiben kann. Eventuelle Kosten in Ägypten sind selbstverständlich abgedeckt.

Auswandern bedeutet nicht nur packen, sondern viel administrativen Kram. Dafür sollte man sich unbedingt genügend Zeit nehmen, sonst wächst einem das Ganze über den Kopf. 

 Zurück aus Ägypten

19.10.2011 10:06:06

Leider sind die Texte der Testseite weg. Dumm, wenn man sie nicht vorher schreibt und abspeichert!

Also, ich bin zurück aus Ägypten und friere!
Aber nicht allein das macht mir zu schaffen, sondern auch die Projektstelle. Ich hatte mich bereits in die Aufgabe reingekniet und mir ausgerechnet, bis Mitte Dezember fertig zu sein. Obwohl ich mich, abgesehen von der Arbeit selber, in den Räumen überhaupt nicht wohlgefühlt habe. Tagesstruktur, Netzwerk...als ob ich dazu Anleitung bräuchte.
Als es dann vom Auftraggeber hiess, das Projekt sei jetzt erst mal blockiert wegen Vorstand und so, aber eine Verlängerung durchaus möglich sei, habe ich mich kurzerhand entschlossen, zu kündigen. Das wird zwar einen Sturm im Wasserglas geben, aber mir war sichtlich wohler, nachdem ich alle Stellen informiert hatte.

Ich habe keine Zeit mehr für sowas, ich will vorwärts machen, damit ich den Haushalt bis Ende November aufgelöst habe. Dass ich auswandern werde, habe ich den Stellen noch nicht mitgeteilt. Das wird der nächste Schritt sein...