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Transport zum Letzten

23.02.2012 13:09:07

Fast hätte ich es schon vergessen...

Meine Luftfracht ist angekommen. Eigentlich war mir nicht so wohl gewesen, hatte ich doch meinen Pass samt amtlicher Beglaubigung und Packliste nach Kairo geschickt. Seltsam fand ich, dass der Kontaktmann in Kairo nie mich kontaktierte, sondern immer S. Dieser hielt mich denn auch auf dem Laufenden und übermittelte mir, wenn eine E-mail mit Dokumenten von mir nicht in Kairo angekommen war und ich sie nochmal schicken musste. Was - ganz nach europäischer Art - jeweils postwendend geschah.

Nun, die Fracht wurde anscheinend problemlos ausgelöst. Nun kam die Frage nach dem Transport nach Luxor. Anscheinend waren dazu 3 Anläufe nötig, weil der erste Transportmensch kurzfristig absagte und der zweite dann doch kein brauchbares Auto hatte. Beim dritten hat es dann geklappt. Die Idee, alles in Taschen zu stopfen und mit Personenwagen zu transportieren, wurde von mir abgelehnt. Nun, an einem Sonntag kam die Fracht in Luxor an...

Ich machte den Vorschlag, die Hälfte der Sachen heraus zu nehmen, damit der Karton leichter in den 3. Stock (ohne Lift) zu bringen wäre. Alles kein Problem, hiess es. Schliesslich kamen Said und Youssef keuchend in der Wohnung an. Ersterer hatte sich den Karton (immerhin 72kg !) auf die Schultern gehievt, während Youssef ihn von hinten abstützte.

Gemeinsam schoben wir den Karton ins Schlafzimmer, damit ich in Ruhe auspacken konnte. Die meisten der verpackten Sachen waren gar nicht geöffnet worden, worüber ich natürlich sehr froh war. Einzig ein kleiner Karton war offen und daraus fehlten...was mir etwas lächerlich vorkam... Putzschwämme. Ich hatte diese noch eingesteckt, weil ich im letzten Herbst hier keine gefunden hatte.
Ausserdem fehlten 2 Kissenbezüge, wobei ich mir da nicht sicher bin, ob ich sie tatsächlich wieder in die Büchse gesteckt hatte oder nicht. Ich hatte mich schon darauf gefreut, die Stehlampe zu montieren, um ein heimeliges Licht zu haben...leider war der Lampenschirm nicht mitgekommen. Dafür hatte jemand einen Vakuumsack mit Zierkissen reingesteckt. Weshalb die Frotteetücher, z.T. neu und z.T. als Füllmaterial, so schmutzig waren, blieb mir allerdings schleierhaft.

Kindisch gefreut habe ich mich über meine scharfen Küchenmesser. Endlich nicht mit stumpfem Werkzeug an hartnäckigem Fleisch herumsäbeln zu müssen!  Ein bescheidenes Vergnügen!
Zoll hatte ich keinen zahlen müssen und insgesamt hat mit die ganze Sache hier ca. CHF 300.- gekostet inkl. Transport. Den Pass habe ich zur Schweizer Botschaft bringen lassen, da sie keine Kopien akzeptieren. Inzwischen wurde mir dieser per DHL zurückgeschickt.

Bleibt einzig die Frage, wo ist die Sichtmappe geblieben mit Packliste und dem Geld für die Fracht, die ich in der Schweiz deponiert hatte...falls Alex sie versehntlich in den Karton gesteckt hatte, dann war sie jetzt auf alle Fälle weg und das Geld war futsch.

 

Nachtrag:

Nachdem A. steif und fest behauptet hatte, kein Geld von mir gesehen zu haben für die Fracht, hatte ich die CHF 500.- abgeschrieben. Ich konnte mir einfch nicht vorstellen, wo das Geld abgeblieben war. Die Fracht wurde von meinem Ex bezahlt, der sich darum gekümmert hatte und kein Geld von mir wollte.

Fast zwei Jahre später überraschte mich A. mit der eher beiläufigen Meldung, er habe das Geld gefunden. Es wäre im Labor gewesen. Warum es an seinem Arbeitsplatz war und nicht zuhause, ist mir ein Rätsel. Ich wies ihn an, den Betrag meinem Ex zu geben und somit war die leidige Geschichte aus der Welt geräumt.

Luftfracht zum xten Mal

05.02.2012 16:20:12

Nachdem sich meine Leute um die Luftfracht in der Schweiz gekümmert haben, was nicht ohne mehrfachen E-mail Kontakt zwischen Transportunternehmen, Kontaktmann in Kairo und der Person in CH ablief, ist die Fracht unterwegs. 

S. hatte mir gesagt, dass das via ElHamad Trading Company in Kairo problemlos erledigt werden kann, zumal ich ja hier und nicht in Kairo bin. Er vergass wohl, mir zu sagen, dass es dazu ein beglaubigtes Formular braucht. Ok, gestern gingen wir zu dem betreffenden Amt...wegen geschlossen zu!
Heute solle es offen sein. Da heute ein Feiertag ist, will S. erst mal alleine hin und mir Bescheid geben, wenn es tatsächlich offen ist...und das möglichst früh, weil der Andrang jeweils gross ist.
Kein Problem, dann stehe ich halt um 7h auf, um dann auf Abruf bereit zu sein.

Gegen 9h30 mache ich mich nach seinem Anruf auf den Weg mit Pass, Passkopien und unterschriebener Vollmacht auf Arabisch. Said ist ebenfalls anwesend und steht bereits an einem Schalter an. Mir wird bedeutet, ich solle mich an eben diesem Schalter anstellen, hinter den Frauen, weil der Beamte abwechselnd Männlein und Weiblein bedient.
Eine ältere, armselig gekleidete Frau, versucht, sich an mir vorbei zu drängeln. Ich lasse sie nicht durch, auch wenn sie drückt und rempelt, bis S. sie bestimmt auffordert, dies zu unterlassen. Murrend zieht sie sich zurück.

Als ich drankomme, prüft der Beamte meine Papiere, schüttelt den Kopf und weist auf einen anderen Schalter. S. geht dorthin, verhandelt mit dem Beamten, gibt die Passkopien ab und gibt Anweisung, nach draussen zu gehen. Es wird jemand verlangt, der eine gültige Lizenz hat und damit unterschriftsberechtigt ist, so verstehe ich es zumindest. S. telefoniert herum, denn die Lizenz seines Sohnes Hamada ist abgelaufen.
Ich sitze derweilen wartend da und beobachte die Leute. Am liebsten würde ich einfach in diese vielfältigen Gesichter eintauchen und fotografieren. Neben mir hat sich der gesamte Clan inkl. Kinder der älteren Frau niedergelassen. Alle sehen ärmlich aus. Der etwa 2jährige Junge trägt eine Gallabiya und viel zu grosse Latschen. Als er auf seinem Stuhl die Beine aufstützt, rutscht das Gewand hoch und man sieht, dass er nichts darunter trägt. Das kleine Mädchen fängt an zu weinen, als ich es anlächle. Ups!
Als die Familie ihr Anliegen erledigt hat und aufbricht, lächle ich der "Dränglerin" zu, worauf sie zu mir kommt und sich mit Handschlag verabschiedet.

Schliesslich kommt ein Nachbar, der sich offenbar schnell von seinen Kunden getrennt hat, um im Beisein des Beamten das Dokument zu übersetzen und offene Fragen zu klären, nachdem er sich ausgewiesen hat. S. erhält endlich einen Abholschein und wir können gehen. Inzwischen ist 13h und wir gehen nach Hause. Um 14h30 müssen wir wieder hin, diesmal mit einem anderen lizenzierten Nachbarn. Auch diesmal wird von einem anderen Beamten geprüft, gefragt und skeptisch geschaut. Schliesslich muss ich alle Unterlagen unterschreiben, ebenso der "Zeuge", und erhalte das entsprechende, gestempelte Formular. Noch bezahlen und dann ist die Sache erledigt. Alhamdullilah!

Ich bedanke mich bei allen, denn alleine wäre ich hilflos verloren gewesen.
Alles ist auf Arabisch beschriftet, vor jedem Schalter drängeln Menschen und man weiss nicht, wie und wo man die Sache angehen soll. Jemandem sein Anliegen erklären zu wollen, ist ziemlich schwierig, da die Beamten offensichtlich selber nicht wissen, was in wessen Zuständigkeitsbereich fällt. Selbst S., mit dem hiesigen System bestens vertraut, verwirft mitunter die Hände, wenn er von einem zum anderen Schalter geschickt wird.

Nach insgesamt 5 Std., LE 100.- leichter und viel Geduld ist es geschafft. Nun muss das Ganze noch nach Kairo, aber bitte nicht per Post sondern mit DHL, das finde ich sicherer, zumal ich meinen Pass mitschicken muss, und das übrigens auch von der Schweizer Botschaft empfohlen wird.

Nun darf man gespannt sein, ob und wie die Fracht hier ankommt!

Mist :-(

04.01.2012 08:53:31

Ich kann das Frachtgut nicht verschicken!
Seit einigen Tagen besteht ein Einfuhr Embargo für jegliche Güter in Luxor, ergo kann ich meine Sachen nicht verschicken.
Nachdem die Kiste aus dem Auto gehievt und in die Abfertigungshalle des Unternehmens gebracht worden war, ging ich ins Büro, um auf die Ausstellung der Papiere zu warten. Aus 50kg waren 62kg geworden, was den Preis glücklicherweise nicht gross in die Höhe schraubte. Ich wartete fast 2 Std. und hoffte auf eine Lösung. Leider gabe es keine, da das Embargo sich nicht auf eine Fluglinie beschränkte, sondern für alle galt. Die nun nur Passagier Gepäck befördern und kein Cargo.

Die Sachbearbeiterin telefonierte und suchte nach einer Lösung...keine Chance. Sie konnte auch nicht sagen, wie lange dieses Embargo bestehen würde. Manchmal würde es nach 2 Wochen aufgehoben, manchmal nach 6 Monaten. Es käme ganz auf die Destination an. S. meinte, ich solle die Fracht dort lassen bis wieder transportiert werden könne. Wenn die Zeit konkret absehbar wäre, ok. Aber wenn es Monate dauern kann, dann ganz sicher nicht, da die Lagerung ja nicht gratis ist.

Also, die ganze Prozedur rückwärts und wieder zurück ins Haus von A.
Die Konsequenz: rausnehmen, was ich wirklich dringend brauche und Koffer total umpacken. Mir bleiben noch 2 Std., denn gestern Abend hatte ich keine Zeit dazu.

Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn dies reibungslos abgelaufen wäre...

Hab und Gut

03.01.2012 11:04:19

Mein Hab und Gut ist verpackt, d.h. die eine Hälfte...die andere bleibt noch hier. Dank der Hilfe meines Ex-Mannes und meines Sohnes ist das Frachtgut verpackt und bereits ins Auto verladen. Da auch zu zweit 50kg schwer zu tragen sind, hatte ich einen Teil der Sachen herausgenommen. Denn zuerst musste der Karton vom 1. Stock ins Parterre,  dann zum Wagen getragen und dort hinein gehievt werden. Danach wurde Stück um Stück wieder eingepackt. Mein Sohn erwies sich als Experte, denn wir konnten sogar noch den CD Player einpacken, den ich mit meiner Tochter gegen die Stereoanlage getauscht hatte, da er viel leichter, kleiner und formschöner ist.

Den ganzen Tag hatte es in Strömen geregnet, aber wir hatten Glück, dass es genau für die Zeit aufhörte, die wir brauchten, um dies zu erledigen. Heute Nachmittag wird das Frachtgut aufgegeben und dann bleibt mir nur noch der Koffer, der ein weiteres Mal umgepackt werden muss. Dann noch ein paar Sachen verstauen und putzen. Morgen will ich mir ein rundum Pflegeprogramm leisten und es gemütlich nehmen, denn schlafen werde ich wohl kaum.

Umpacken

31.12.2011 19:43:10

Heute habe ich den Koffer umgepackt, zum wievielten Male kann ich gar nicht mehr sagen. Als ich ihn das letzte Mal wog, hatte er noch 24,6 kg. Ok, ich kann für Übergepäck zahlen, überlege mir dennoch, was ich eventuell hier lassen kann. Inzwischen habe ich mir doch noch einen Boardkoffer gekauft, der mehr fasst als die Laptop-Tasche. Es geht nicht anders. Dort kann ich meine Manuskripte, Laptop, und sonstiges Equipment verstauen. Selbst dort packe ich pedantisch. Ich komme mir schon vor wie ein extrem pingeliger Mensch. ABER...es ist noch derart viel da, bei dem ich nicht weiss wohin damit und ich bin A. unendlich dankbar, dass ich die Sachen noch hier lassen kann. Was wären wir ohne gute Freunde?

Ich denke, das Schlimmste an einem solchen Umzug ist, sich zu entscheiden, was man unbedingt mitnehmen will. Wer einen Container mietet und genügend Geld hat, kennt diese Sorgen nicht. Wer allerdings ein kleines Budget hat, muss schon gut überlegen und sich mehrmals umentscheiden. All die liebgewordenen Dinge, die man nicht unbedingt zum Leben braucht, die einem jedoch das Leben verschönern...was macht man damit? Alle CDs, alle Bücher...allein diese beiden Dinge sind so schwer, dass ich sie nicht mitnehme. Nicht mitnehmen kann. Vielleicht in einer zweiten Flugfracht...

Am 3.1. werde ich die Luftfracht wegbringen, am 4.1. mein Gepäck am Bahnhof einchecken und vom 4. zum 5. wahrscheinlich nicht schlafen. Der Zug fährt um 4h21, da lohnt es sich wohl kaum zu schlafen. Kann ich ja im Flieger nachholen.

Luftfracht

21.12.2011 10:20:43

Der Karton für die Luftfracht ist gepackt. Trotz überlegtem Packen habe ich nicht alles verstauen können und das Gesamtgewicht beträgt ca. 48kg. Es stellen sich folgende Fragen:

- welches ist das sinnvollste Sendedatum, da ich bereits vor Ort sein will, wenn die Lieferung eintrifft
- wie transportiere ich dieses Frachtgut
- in welches Auto passt die Fracht
- ist überhaupt ein Auto verfügbar
- wer hilft dabei
- Anfrage bei Transportfirma, falls weder Auto noch Helfer zur Verfügung stehen
- kann ich bereits von hier einen Transport vom Flughafen in Luxor organisieren

Der Transport durch eine Firma vom Haus zur Versand Firma kostet laut Offerte CHF 150.-.
Also konzentriere ich mich auf Hilfe von Familie und Freunden. Die Anlieferung erfolgt nun am 3.1.2011 und bis die Fracht in Luxor ist dauert es laut Transportunternehmen 4-5 Tage. Ich habe also Zeit, in Luxor einen Transport zu organisieren.

Tja, und was mache ich mit dem Rest? Ich habe mich über Einstellmöglichkeiten informiert und als Günstigstes die Firma Zebra gefunden, wo 3m3 allerdings CHF 77.- im Monat kosten. Die anfallenden Kosten bis Mai 2012 kann ich mir sparen und für das Geld eine weitere Luftfracht senden. Bis dahin weiss ich auch, was von den Dingen ich tatsächlich brauche oder will. A. ist einverstanden, dass ich den Rest so lange bei ihm lagern kann.

 Transport nach Luxor

20.10.2011 16:24:46

Ich habe mir Gedanken gemacht, was ich mitnehmen möchte...was finanziell überhaupt möglich ist. Klar ist, dass ich meine inzwischen doch ziemlich abgewohnten Möbel nicht mitnehmen will. Aber einige Gegenstände liegen mir schon am Herzen und die lassen sich nicht in einen Koffer packen.

Erste Anlaufstelle war Ulrike, die seit November letzten Jahres in Ägypten ist. Ich hatte gehört, dass sie ein Unternehmen gefunden hatte, das von Haus zu Haus transportiert und die Zollformalitäten erledigt. Klingt gut, zumal Vera - seit einigen Jahren in Luxor ansässig - meinte, sie habe mit dem Hafen in Alexandria schlechte Erfahrungen gemacht. Es sei mühsam und teuer, die eigene Ware auszulösen. Port Said sei wesentlich besser, wenn schon Seefracht.

Die Offerte von Welti&Furrer, eben jenes Unternehmen, das mir von Ulrike empfohlen wurde, belief sich auf über CHF 7000.- Dabei hatte ich eine wirklich minimale Packliste erstellt. Inzwischen habe ich mich von dem Gedanken verabschiedet. Auch die Suche im Internet nach konkreten Angaben über unbegleitetes Fluggepäck (soll die billigste Variante sein) blieb enttäuschend. Übergepäck bei den meisten Fluglinien beläuft sich so um CHF 600.-

Es liess mir keine Ruhe und so habe ich weiter gesucht. Schliesslich bin ich auf Transportunternehmen gestossen, die ein Paket von ca. 50gk per Luftfracht für ca. CHF 420.- zum Zielort befördern. Eines direkt im Flughafen Kloten und eines in Bern. Bei beiden muss das Paket gebracht werden. Da nehme ich doch das näher liegende Unternehmen.
Ein Tipp:
Diese Kunststoffsäcke, die man mit einem Staubsauger vakumieren kann, bringen es tatsächlich. Ich hab's ausprobiert und das Volumen wird geringer. Selbst das neue Bettzeug habe ich so verpackt.
Wer nimmt denn schon Bettzeug mit nach Ägypten, höre ich jetzt einige sagen.
Nun, im Winter wird es in den Häusern empfindlich kühl und man benötigt schon 2 dieser ekligen Kunstfaserdecken, damit es einigermassen warm wird im Bett. Die Häuser sind ja nicht für kalte Winter gebaut und haben keine Heizung. Deshalb habe ich mir ein 4Jahreszeiten Set gekauft, das man auseinander nehmen kann. Dann habe ich gleich 2 Decken, wenn im Winter mal Besuch kommen sollte.
Clever...oder etwa nicht?
Jetzt heisst es, genau zu überlegen, was mit soll. Praktisch sämtliche Sommerkleider sind bereits in Luxor, einige elektronische Geräte ebenfalls. Das ist der Vorteil, wenn ein Mann mitfliegt, der mit wenig Gepäck reist .

Auf Umzugsgut sollte eigentlich kein Zoll erhoben werden. Ich suche noch nach entsprechenden Infos, was leider nicht so einfach ist.